Reflections-and-ghosts
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Da geht einer. Ist keine dreißig Jahre alt und fällt in eine Gletscherspalte. Gefunden wird er am nächsten Tag. Tot. Der Tote ist Martin Hodel. Künstler. Teil des Trios Hodel/Schumacher/Clavadetscher, das Anfang der 90er-Jahre von sich reden machte; mit Aktionen, die kaum sichtbar waren, umso mehr aber erzählbar blieben.

Martin Hodels 90er-Jahre sind Dada. Denn über allem schwebt König Ubus Pataphysik, dieser von Alfred Jarry geprägte Begriff zur Wissenschaft des Absurden. Daran knüpften Hodel/Schumacher/Clavadetscher an, darauf bezieht sich auch REFLECTIONS AND GHOSTS.

Es ist eine Mischung aus unbedingter Nähe, dokumentarischer Distanznahme und performativem Charakter, die den einzelnen Begegnungen in REFLECTIONS AND GHOSTS Dringlichkeit und Gewicht geben, mit einer Leichtigkeit, die den Zuschauer zuweilen mit einem Augenzwinkern zurücklässt. Das hätte Hodel gefallen.
 

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